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AKTUELLE NACHRICHTEN
Mai 2017
Welthypertonie Tag 2017
Therapietreue und die gemeinsame Verantwortung von Arzt und Patient
Jährlich am 17. Mai findet bereits seit 2005 der Welthypertonie Tag statt.
Von der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL® gegründet, wird er nach wie vor als Dachorganisation gestaltet. Das jetzige Motto „Ich bleib mir treu!“ wird ganzjährig mit vielen Aktionen von Ärzten und Fachpersonal begleitet.
Haben Sie Bluthochdruck oder kennen Sie jemanden der betroffen ist?
Die Deutsche Hochdruckliga e. V. hat eine anonyme Umfrage gestartet.
Auch Ihre Meinung dazu ist wichtig!
Hier können Sie an der Umfrage teilnehmen:
Hypertonie besser im Team bewältigen!
Etwa 20 bis 30 Millionen leiden in Deutschland immer noch an Bluthochdruck. Viele Menschen wussten gar nicht, welche Auswirkungen dieses gefährliche Krankheitsbild, bei dem der Blutdruck des arteriellen Gefäßsystems chronisch erhöht ist, mit sich bringen kann.
„Dank langjähriger Aufklärungsarbeit ist der Anteil an Patienten, die blutdrucksenkend behandelt werden auf rund 75 % gestiegen. Der Anteil an Patienten, die kontrolliert behandelt werden liegt bei 50 %“, so Professor Dr. med. Bernhard Krämer, Vorsitzender der Deutschen Hochdruckliga e.V. DHL®. „Nach wie vor bedeutet dies aber auch, dass rund ein Viertel der Menschen mit Bluthochdruck gar nicht behandelt werden und die Hälfte der Betroffenen nicht ausreichend.“
Zum Artikel (aerztezeitung.de)
Männer wissen häufiger nichts von ihrer Erkrankung und lassen sich auch
weniger oft behandeln
Männer
Frauen
22
PROZENT
13
PROZENT
Wissen nichts von ihrer Erkrankung
Wissen nichts von ihrer Erkrankung
65
PROZENT
79
PROZENT
Werden behandelt
Werden behandelt
Stand 4/2015 1 Quelle: Epidemiologisches Bulletin 5/2015, Robert-Koch-Institut, Berlin
Ursachen für nicht ausreichende Behandlung erkannt
Dr. med. Bernhard Krämer, der auch Direktor der V. Medizinischen Klinik der Universitätsmedizin Mannheim ist, hat mit einer Studie aufgezeigt, dass eine wichtige Ursache das Nichteinhalten und Nichtumsetzen von Therapiemaßnahmen ist.
„Bluthochdruck verursache keine Beschwerden oder Schmerzen, Folgeerkrankungen seien den Patienten oft nicht bewusst“, fasst Dr. Krämer als Begründung für das Verhalten zusammen. Aber auch auf der Seite der behandelnden Ärzte seien Gründe zu finden, so könne z. B. zu wenig Interkation zwischen Arzt und Patient, oder fehlende Kontrolltermine dazu führen, dass der Therapieerfolg ausbleibt.
Wenn die Therapiemaßnahmen zwischen Arzt und Patient einvernehmlich im Dialog erfolgen sind laut Studien die Patienten zufriedener und damit auch die jeweilige individuelle Therapie erfolgreicher.
Aber auch Grundlagen für die Therapie wie eine zuverlässige Blutdruckselbstmessung sind nicht zu unterschätzen betont Professor Bernd Sanner, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Medizinischen Klinik des Agaplesion Bethesda Krankenhauses Wuppertal und Vorstandsmitglied der DHL.
Die besondere Bedeutung der Hypertonie-Behandlung im Alter hob Professor Peter Trenkwalder, stellvertretender Vorstandsvorsitzende der DHL und Chefarzt der Medizinischen Klinik am Klinikum Starnberg, hervor. Immerhin wiesen 65 Prozent aller Männer und Frauen ab 65 Jahren einen Bluthochdruck auf.
Bluthochdruck bei Frauen häufig unterschätzt
Nachholbedarf bei der Erforschung und Therapie für Frauen betont Frau Dr. Ute
Seeland, Fachärztin für Innere Medizin und Gendermedizinerin am Institut für Geschlechterforschung in der Medizin (GIM), Charité-Universitätsmedizin Berlin.
Früher wurden Hypertonie und Herzinfarkt als nur typisch männliche Leiden deklariert.
Bei Frauen wurde Bluthochdruck oft gar nicht in Erwägung gezogen oder zu spät erkannt.
Dabei sind Frauen mit steigendem Alter sogar stärker gefährdet als Männer.
„Ab 65 Jahren wird Bluthochdruck häufiger bei Frauen diagnostiziert als bei Männern“, sagt
Dr. med. Ute Seeland vom Institut für Geschlechterforschung in der Medizin an der Berliner Charité. Mittlerweile sind sogar einige Risikofaktoren bekannt, die als typisch weiblich gelten müssen. So steigt das Hypertonie-Risiko auf das Zwei- bis Dreifache an, wenn Frauen die Pille einnehmen und zusätzlich beispielsweise übergewichtig sind.
Auch eine Schwangerschaftshypertonie oder eine (Prä-)Eklampsie steigern das Risiko, binnen zehn Jahren einen manifesten Bluthochdruck zu entwickeln. „Die betroffenen Frauen müssen dringend als Risikogruppe wahrgenommen werden. Mit Aufklärungskampagnen sollten diese gezielt angesprochen werden und an Untersuchungen zur kardiovaskulären Risikoeinschätzung teilnehmen“, fordert Frau Dr. Seeland.
TIPPS
Auf Ihren nächsten Arzttermin können Sie sich mit einer Checkliste gut vorbereiten
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Mit Übungen können Sie Ihre Widerstandkraft stärken
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Diese 5 Tipps lassen den Blutdruck sinken
BUCHEMPFEHLUNG
Hausaufgaben für Patienten mit Bluthochdruck:
10 goldene Tipps zur Vorbeugung und zum Selbst-Management
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